Sascha
Hermeth

Gruppentherapie legt den Schwerpunkt auf die Erfahrung und den Ausdruck von Gefühlen und Gedanken im Miteinander der Gruppe. Das Erleben der eigenen Kontaktfähigkeit und die 
Sehnsucht nach ihr inspirieren wirksam zu authentischem Selbstsausdruck und Spontanität - sowohl innerhalb der Gruppe als auch im Alltagsleben.

Gruppensettings

Aktuell unterscheide ich in meiner Gruppenarbeit zwischen SKAN Körpertherapie und Performativer Körperarbeit. Beide Ansätze sind in unterschiedlichen Settings möglich: als Abendgruppe, Wochenend-Workshop oder Jahresgruppe.

SKAN Gruppe

SKAN in der Gruppe setzt ebenso wie die Einzeltherapie einen geschützten und vertrauensvollen Rahmen (in meiner Praxis eine geschlossenen Gruppe) voraus. Das Erleben des pulsierenden, liebenden und verletzlichen Selbst in einer Gruppe, ohne die Reaktivierung meist schon früh angelernter Manöver der Beziehungsvermeidung, ist ein Prozess der sowohl Kreativität als auch Willenskraft und Ausdauer erfordert. SKAN hält hierfür ein breites Spektrum an Settings, Interventionen und Gruppenexperimenten bereit wie Stuhlarbeit, Mattenarbeit, Segmentarbeit, Verbale Energiearbeit, Breathwork und ggf. auch Performative Körperarbeit. Das Gruppengeschehen wird von den Themen der Teilnehmer*innen bestimmt, die sich im Zuge dieses gruppendynamischen Prozesses zeigen.

Performative Körperarbeit

Performative Körperarbeit gehört zu den kreativtherapeutischen Ansätzen und ist inspiriert durch die Darstellenden Künste (Theater, Tanz), seltener auch die bildenden Künste (Performance Art, Body Art). Der wesentliche Einfluss in meiner Praxis geht jedoch auf das Streaming Theatre zurück, einer jahrzehntelang erprobten Ausdrucksarbeit mit den Mitteln des Theaters. Im Unterschied zur professionellen Kunst liegt der Fokus in Performativer Körperarbeit nicht auf dem artifiziellen Wert einer Verkörperung oder Ausdrucksform, sondern auf der Verbindung zum fühlenden Gewahrsein. Sowohl in der Beziehung zwischen Performer*in und Figur/ Gestalt, als auch zwischen Bühne und Publikum liegt ein Spannungspotenzial, das sich die Performative Körperarbeit zunutze macht. Dieser Spannung nachzuspüren schafft einen direkten Zugang zu Sehnsüchten, Potenzialen, Vermeidungsstrategien und Ängsten.

Neben der Arbeit der Psychotherapeut*in und Ausbilder*in Petra Mathes und Loil Neidhöfer, die seit über 40 Jahren Settings für die Ausdrucksarbeit mit Gruppen entwickeln, ist meine Arbeit geprägt durch den Ansatz zur ‘Körperarbeit auf der Bühne’ von Rainer Conrad, Elemente des Schauspiels (Tschechow) und Tanz (5 Rhythmen, Contact & Exstatic Dance) sowie Theater- und Tanztherapie. Zum methodischen Spektrum Performativer Körperarbeit zählt auch Szenische Re-Integration (SRI), einer (Entwicklungstrauma-) sensiblen Re-Inszenierung belastender Lebensereignisse als Ansatz zu deren Bewältigung.